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Quartett Chrysaetos

Uns verbindet die Begeisterung für Alte Musik: Wir haben alte Instrumente studiert und spielen in Ensembles wie dem Orchester le phénix zusammen. Wir erforschen Spielpraxis und Klangideal der Musik des 17. – 19. Jahrhunderts und bringen sie auf historischen Instrumenten mit Darmsaiten zum Klingen.

Als Quartett haben wir uns auf die Musik des 19. Jahrhunderts spezialisiert: Romantische Musik historisch informiert zu spielen, ist heute immer noch ungewöhnlich. Dabei haben wir gerade von ihr eine konkrete Klangvorstellung – seit den 1870er Jahren gibt es nämlich Tonaufnahmen. Mit der Interpretation romantischer Kammermusik in ihrem historischen Kontext brechen wir mit Hörgewohnheiten und eröffnen den Zuhörenden neue – alte – Klangwelten.

Wir spüren vergessene romantische Werke auf und bringen diese gemeinsam mit zeitgenössischen bekannteren Werken zum Klingen. Dafür stöbern wir in Bibliotheken und Archiven. Im November 2018 haben wir zum Beispiel in Zürich und Bern ein Quartett des kürzlich wiederentdeckten Berner Komponisten Adolf Reichel seit dem 19. Jahrhundert zum ersten Mal wieder aufgeführt. Dabei wurden wir vom Répertoire internationale des sources musicales unterstützt, das den Nachlass des Komponisten verwaltet.

Ausserdem engagieren wir uns international für die Vermittlung Alter Musik: Im Mai 2018 wurden wir zum Musikfestival des Mozarteum Madagascar eingeladen, um dort Meisterkurse für Alte Musik zu geben. Nach einem Debütkonzert in Zürich fanden in Madagaskar Streichquartettkonzerte und ein Abschlusskonzert mit den Kurs-Teilnehmenden statt.


Der Name Chrysaetos illustriert unsere Herkunftsgeschichten und unsere Idee von Kulturaustausch und -vermittlung: Der Steinadler lebt in den Schweizer und Österreichischen Alpen (Christian, Annette, Oriana) und dem finnischen Karelien (Heidi-Maria). Er überwindet in seinen Zugbewegungen weite Strecken und verbindet verschiedene Regionen Europas.

Heidi-Maria Makkonen hat an der Sibelius-Akademie Helsinki, der Hochschule für Musik Köln, der Zürcher Hochschule der Künste und der Hochschule für Musik Basel Geige studiert und ihr Studium in Alter Musik vertieft. Sie spielt in der Philharmonia Zürich, im Orchester le phénix, im Ensemble Les Musiciens du Prince und anderen Ensembles für Alte Musik. Heidi-Maria hat als Solistin mit Laien- und Jugendorchestern gespielt und unterrichtet an den Musikschulen Zürich und Zürcher Oberland.

Annette Kappeler hat am Konservatorium Wiener Neustadt und der Zürcher Hochschule der Künste moderne und historische Geige und Bratsche studiert. Sie spielt in Ensembles wie dem Orchester le phénix, dem Zürcher Barockorchester und dem Bachcollegium Zürich. Annette hat auch Deutsche und Französische Literatur studiert und eine Dissertation über die französische Barockoper geschrieben. Sie ist Studiengangsleiterin im Master Musikpädagogik an der Kalaidos Musikhochschule.

Oriana Kriszten studierte in Winterthur und an der Guildhall School of Music & Drama in London. In London erhielt sie Kammermusikunterricht von Mitgliedern des Takacs-, Belcea- und Heine-Quartettes und gewann beim London Symphony Orchestra einen Platz als Praktikantin. Seit 2016 ist sie Mitglied des Sinfonieorchester St. Gallen. Sie nahm Barockgeigenunterricht bei Monika Baer und Oliver Webber und konzertierte mit den Barockensembles The King’s Consort, Brandenburg Baroque Soloists und B’Rock. Sie spielt regelmässig bei Les Passions de l'Âme und studiert seit 2022 Barockgeige an der Schola Cantorum Basiliensis.

Christian Hieronymi hat an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Musikhochschule Trossingen modernes und historisches Cello und Gambe studiert. Der Neuen Musik widmet er sich im Ensemble ö!, Alte Musik spielt er in verschiedenen Formationen wie Armonico Tributo Austria, dem Zürcher Barockorchester und les Musiciens du Roy, ebenso unterrichtet er Cello und leitet ein Schülerorchester an der Musikschule Konservatorium Zürich.